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Dehnen und Beweglich sein

Dehnen-copyrigth Petra Schreiber-Benoit

Dehnen, Recken und Strecken sind eigentlich eine ganz natürliche Angelegenheit. Tiere zum Beispiel dehnen sich nach einer Ruhepause, und auch der Mensch hat ein Dehnbedürfnis, das in der Alltagshektik allerdings meist untergeht. Stretching richtig erlebt, bedeutet, sich sensibel für körperliche Veränderungen in einen Dehnzustand zu begeben und diesen zu genießen. Es entsteht eine Körpererfahrungsform mit meditativer Qualität. Man denkt nicht an die Effektivität während des Übens, sondern spürt und genießt nur den eigenen Körper. Durch regelmäßiges Dehnen (Detonisieren) und Beweglichkeitstraining kann der Bewegungsumfang jedes einzelnen Gelenks erweitert werden.

Erreicht man über die Dehnung und das Beweglichmachen ein hohes Maß in allen Bereichen, erzielt man eine gute, allgemeine Flexibilität. Gleichzeitig wird die Koordination verbessert. Die Beweglichkeit ist abhängig von der anatomischen Konstruktion eines Gelenks und gleichzeitig von der Elastizität der Bänder, Gelenkkapseln und Sehnen. Die bestmögliche Muskel-Gelenk-Beziehung kann man durch ein regelmäßiges, kurzes Beweglichkeitstraining erreichen. Um eine größere Bewegungsamplitude (Bewegungsumfang) in einem Gelenk zu erarbeiten, empfiehlt es sich, eine Dehnung langsam auszuführen, um die Entspannung des Muskels zu erreichen.

EFFEKTIVE ÜBUNGEN

DIE WELLE

Übungsbeschreibung: Wirbel für Wirbel, in der Vorstellung wie eine Welle „rollen“. Den Kopf nach vorne unten nehmen, zum Bauchnabel schauen und spüren, wie der Rücken rund wird. Wirbel für Wirbel nach unten rollen, bis das Becken nach hinten aufgerichtet ist. Dann einen Entenpopo machen und dabei mit dem gesamten Körper ins „Hohlkreuz“ gehen. Von unten langsam wieder Wirbel für Wirbel nach oben wandern, bis der siebte Dornfortsatz des Halswirbels wieder nach hinten oben gerichtet ist. Die Arme sind an den Körperseiten. Den Brustkorb öffnen. Fließend wellenförmig Wirbel für Wirbel nach oben und unten rollen, dabei vom Hohlkreuz über den Rundrücken wieder in die Streckung (Ausgangsposition) kommen. Den Atem fließen lassen.

IM AUSFALLSCHRITT AUFSPANNEN

Übungsbeschreibung: Langsam den Oberkörper über die Hüfte aufspannen, bis ein sanftes Ziehen am Übergang Oberschenkel, Unterbauch, Wirbelsäule spürbar
wird (siehe rechte Hand).

Dehnen_Im Ausfallschritt aufspannen
DEHNEN_Tiefe Hocke

TIEFE HOCKE

Übungsbeschreibung: Langsam nur so weit wie möglich in die tiefe Hocke gehen, dass die Fußsohlen festen Bodenkontakt halten.

DER ELCH

Ausgangsposition: Einbeinstand. Das rechte Bein überkreuzt das linke Bein und wird in der Luft gehalten. Das Standbein ist leicht gebeugt. Der Rücken ist aufrecht gestreckt. Den linken gebeugten Arm in den rechten gebeugten Arm legen. Übungsbeschreibung: Langsam die Arme so weit wie möglich nach oben und wieder nach unten bewegen.

Dehnen_Der Elch